Mittwoch, 1. April 2015

Ein Klassiker, der begeistert: Käsekuchen

Meine Lieben.

Der Frühling naht, auch wenn uns heute ein böser Sturm mit Regen und Hagel heimgesucht hat. Dennoch sprießen die bunten, kleinen, blumigen Vorboten in den Vorgärten und lassen mich träumen. Passend zum heutigen Wetter lasse ich hier einmal Goethe sprechen (ich bin meines Zeichens ja auch Germanistin):


Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,
Im Tale grünet Hoffnungsglück;
Der alte Winter, in seiner Schwäche,
Zog sich in rauhe Berge zurück.
Von dort her sendet er, fliehend, nur
Ohnmächtige Schauer körnigen Eises
In Streifen über die grünende Flur.
Aber die Sonne duldet kein Weißes,
Überall regt sich Bildung und Streben,
Alles will sie mit Farben beleben.
[...]
(Johann Wolfgang von Goethe - Osterspaziergang)

Für mich immer noch eines der zauberhaftesten, poetischsten und gefühlsvollsten Gedichte überhaupt. Wenn man es laut vorliest, dann klingt es einfach nur von selbst....

So, neben diesem kurzen Auszug wollte ich euch heute das Rezept für meinen Käsekuchen vorstellen. In Wirklichkeit stammt dieses von Mama Zuckerschnute, aber ich backe es schon, seit ich denken kann. Sie hat es immer wieder verbessert und kann es nun ohne Rezept backen. <3



Der Umgang mit Mürbeteig ist sicher nicht der leichteste... Man braucht etwas Übung und vor allem Geduld beim Kneten. Denkt daran, dass eure Hände stets bemehlt sind, dann klappt das auch. Da viele Probleme beim Formen des Bodens haben, habe ich vor einiger Zeit einmal versucht, mich dabei zu fotografieren. Ich rolle zuerst die Bodenplatte aus und ziehe dann die Seiten hoch. Schauts euch einfach mal an. ;-)

Käsekuchen nach Zuckerschnuten-Art



Du benötigst
für den Mürbeteig:
100g                Zucker
100g                Butter
1                       Ei
240g                Mehl
1 TL                 Backpulver
für die Füllung:
500g                Magerquark
180g                Zucker
1 Päckchen      Vanillezucker
4                      Eier (trennen)
1 Päckchen      Vanillepuddingpulver
etwas               Zitronensaft
1 Becher          Schmand

So zauberst du den leckeren Klassiker:
Den Mürbeteig bereitest du zu, indem du Butter und Zucker schaumig rührst und dann das Ei dazugibst. Mische Backpulver und Mehl in einer Schüssel und gebe davon etwa 2/3 in die Schüssel. Den Rest des Mehls verteilst du auf der Arbeitsfläche und knetest ihn von Hand ein. Wenn ein homogener, etwas klebriger Teig entstanden ist, hast du alles richtig gemacht.
Forme aus dem Mürbeteig nun den Boden. Hier auf den Fotos kannst du genauer sehen, wie ich das mache. Decke ihn dann mit Alufolie ab und stelle ihn kühl.



Für die Füllung gibst du den Quark, den Zucker, und das Eigelb in die Rührschüssel und vermischst dies miteinander. Danach folgen das Vanillepuddingpulver, der Zitronensaft und der Schmand. Schlage nun das Eiweiß zu festem Eischnee und hebe ihn behutsam unter die Quarkmasse.
Gib die Füllung auf den vorbereiteten Mürbeteigboden und sorge für eine glatte Oberfläche. Nun kommt der Kuchen bei 165°C (Ober- Unterhitze) für ca. 60 Minuten in den Backofen. Ich habe nach der Hälfte der Zeit auf ca. 175°C hochgeschalten, um dem Käsekuchen eine schöne Farbe zu verleihen.

Nach Ende der Backzeit schaltest du den Ofen aus, machst die Backofentür aber nur zur Hälfte auf und lässt den Kuchen 10 Minuten stehen. Danach kommt er vollständig aus dem Ofen heraus und wird nochmals 10 Minuten stehen gelassen. Nun stürzt du ihn auf ein Kuchengitter und lässt ihn in diesem Zustand vollständig auskühlen. Auf diese Weise verhinderst du, dass er in der Mitte einsackt. 

Viel Freude beim Verdrücken. Bei uns ist nach 2 Tagen schon nichts mehr übrig. <3



eure Zuckerschnute

Sonntag, 29. März 2015

Genießen auf die französische Art: Quiche Lorraine

Hallo liebe Gourmets.

Nicht erschrecken - heute gibts einmal etwas Deftiges auf dem Zuckerschnuten-Blog! Das kommt selten genug vor und hat auch einen Grund: Wenn ich etwas gekocht habe, möchte ich es auch gleich - solange es noch warm ist - essen und es nicht erst so lange fotografieren, bis es kalt ist... Deshalb gibt es von meinen gekochten Leckereien fast nie ein Foto und ohne Foto ist das Rezept leider für meinen Blog uninteressant. Man möchte ja schließlich sehen, wie das Endprodukt aussehn wird, bevor man sich die Mühe macht, es nachzukochen, oder? ^^



Ich will Euch heute mein Rezept für die Quiche Lorraine vorstellen, das ich immer wieder verbessert habe und jetzt endlich damit zufrieden bin. Wichtig für mich: Da muss jede Menge Lauch rein!!! Nur dann schmeckt die Quiche richtig schön würzig. 
Insgesamt ist sie ein wenig mehr Arbeit, da die Herstellung und das Blindbacken des Bodens Zeit in Anspruch nimmt, aber es lohnt sich allemal. Außerdem hat man meist noch etwas für den nächsten Tag, wenn man nur zu zweit isst. Bei uns gibts dazu immer einen schönen, knackigen Salat - lecker!



Achtet darauf, dass ihr eine richtige Quiche-Form verwendet, die über einen Hebeboden verfügt. Sonst werdet Ihr mit dem Rausfriemeln des Kuchens keine Freude haben!


Quiche Lorraine




Du brauchst:
250g           Mehl
125g           Butter, in kleine Stückchen geschnitten
1                   Ei
50ml           Wasser, kalt

1 Stange    Lauch
1                  Zwiebel
150g           Speckwürfel
4                  Eier
300ml        Sahne
100g           Bergkäse, gerieben

So zauberst Du den deftigen Kuchen:
Stelle aus den ersten vier Zutaten einen Mürbeteig her und wickle diesen als Kugel in Frischhaltefolie. Der Teig muss mindestens 2 Stunden im Kühlschrank ruhen!
Nach der Kühlzeit rollst Du ihn auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche auf die Größe der vorher eingefetteten Tarteform aus und gibst ihn hinein. Steche mit einer Gabel mehrmals in den Teig ein. Nun muss das gute Stück nochmals 30 Minuten im Kühlschrank verweilen.
Danach deckst Du den Teig mit Backpapier ab und gibst entweder Backerbsen oder Reis darauf. Backe den Boden für 10 Minuten bei 155°C Umluft blind, danach entfernst Du Reis und Backpapier und lässt ihn nochmals 5 Minuten bei gleicher Temperatur backen.

Für die Füllung putzt Du den Lauch, schälst die Zwiebel und schneidest beides in kleine Würfel. Nun brätst Du den Speck an und nimmst ihn dann wieder heraus. So kannst Du die Gemüsewürfel im Speckfett schwenken.
Aus den Eiern, der Sahne und dem Käse stellst Du einen Guss her und würzt diesen mit Salz, Pfeffer und Muskat.

Gib zunächst den Speck und die Gemüsemischung auf den Boden und danach den vorbereiteten Guss. Die Quiche muss nun noch 45 Minuten bei 160°C Umluft backen. 

Bon Appetit!


eure Zuckerschnute