Der Frühling naht, auch wenn uns heute ein böser Sturm mit Regen und Hagel heimgesucht hat. Dennoch sprießen die bunten, kleinen, blumigen Vorboten in den Vorgärten und lassen mich träumen. Passend zum heutigen Wetter lasse ich hier einmal Goethe sprechen (ich bin meines Zeichens ja auch Germanistin):
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,
Im Tale grünet Hoffnungsglück;
Der alte Winter, in seiner Schwäche,
Zog sich in rauhe Berge zurück.
Von dort her sendet er, fliehend, nur
Ohnmächtige Schauer körnigen Eises
In Streifen über die grünende Flur.
Aber die Sonne duldet kein Weißes,
Überall regt sich Bildung und Streben,
Alles will sie mit Farben beleben.
[...]
(Johann Wolfgang von Goethe - Osterspaziergang)
Für mich immer noch eines der zauberhaftesten, poetischsten und gefühlsvollsten Gedichte überhaupt. Wenn man es laut vorliest, dann klingt es einfach nur von selbst....
So, neben diesem kurzen Auszug wollte ich euch heute das Rezept für meinen Käsekuchen vorstellen. In Wirklichkeit stammt dieses von Mama Zuckerschnute, aber ich backe es schon, seit ich denken kann. Sie hat es immer wieder verbessert und kann es nun ohne Rezept backen. <3
Der Umgang mit Mürbeteig ist sicher nicht der leichteste... Man braucht etwas Übung und vor allem Geduld beim Kneten. Denkt daran, dass eure Hände stets bemehlt sind, dann klappt das auch. Da viele Probleme beim Formen des Bodens haben, habe ich vor einiger Zeit einmal versucht, mich dabei zu fotografieren. Ich rolle zuerst die Bodenplatte aus und ziehe dann die Seiten hoch. Schauts euch einfach mal an. ;-)
Käsekuchen nach Zuckerschnuten-Art
Du benötigst
für den Mürbeteig:
100g Zucker
100g Butter
1 Ei
240g Mehl
1 TL Backpulver
für die Füllung:
500g Magerquark
180g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
4 Eier
(trennen)
1 Päckchen Vanillepuddingpulver
etwas Zitronensaft
1 Becher Schmand
So zauberst du den leckeren Klassiker:
Den Mürbeteig bereitest du zu,
indem du Butter und Zucker schaumig rührst und dann das Ei dazugibst. Mische
Backpulver und Mehl in einer Schüssel und gebe davon etwa 2/3 in die Schüssel.
Den Rest des Mehls verteilst du auf der Arbeitsfläche und knetest ihn von Hand
ein. Wenn ein homogener, etwas klebriger Teig entstanden ist, hast du alles
richtig gemacht.
Forme aus dem Mürbeteig nun den
Boden. Hier auf den Fotos kannst du genauer sehen, wie ich das mache. Decke ihn
dann mit Alufolie ab und stelle ihn kühl.
Für die Füllung gibst du den
Quark, den Zucker, und das Eigelb in die Rührschüssel und vermischst dies
miteinander. Danach folgen das Vanillepuddingpulver, der Zitronensaft und der
Schmand. Schlage nun das Eiweiß zu festem Eischnee und hebe ihn behutsam unter
die Quarkmasse.
Gib die Füllung auf den
vorbereiteten Mürbeteigboden und sorge für eine glatte Oberfläche. Nun kommt
der Kuchen bei 165°C (Ober- Unterhitze) für ca. 60 Minuten in den Backofen. Ich
habe nach der Hälfte der Zeit auf ca. 175°C hochgeschalten, um dem Käsekuchen
eine schöne Farbe zu verleihen.
Nach Ende der Backzeit schaltest
du den Ofen aus, machst die Backofentür aber nur zur Hälfte auf und lässt den
Kuchen 10 Minuten stehen. Danach kommt er vollständig aus dem Ofen heraus und
wird nochmals 10 Minuten stehen gelassen. Nun stürzt du ihn auf ein
Kuchengitter und lässt ihn in diesem Zustand vollständig auskühlen. Auf diese
Weise verhinderst du, dass er in der Mitte einsackt.
Viel Freude beim Verdrücken. Bei uns ist nach 2 Tagen schon nichts mehr übrig. <3
eure Zuckerschnute
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen