Donnerstag, 1. November 2018

Heureka er lebt wieder - Neubeginn mit Linzertorte

Hallo an alle da draußen!

Der letzte Blogeintrag im Zuckerschnuten-Blog ging am 1. April 2015 online... Fast schon etwas kleinlaut will ich nach dieser langen Zeit die Wiederbelebung meines Blogs verkünden! *hooray*

Mein Hobby habe ich die ganze Zeit über niemals begraben, da das Backen, Kochen und kreative Werkeln ein fester Bestandteil meines Lebens ist. Jedoch war die Zeit meines Referendariats einfach zu aufregend, um nebenher noch zu bloggen. Das will ich nun, am 11. November 2018 wieder ändern und freue mich auf das Bloggen.

Ein bisschen was wird sicher anders sein, ich bin ja schließlich ein paar Jährchen älter geworden und unsere Welt dreht sich immer schneller um uns herum. Ich bin nun keine Studentin mehr, sondern eine richtige Lehrerin. Ich bin mittlerweile verheiratet und stolze Katzenmami. Also ein bisschen erwachsener geworden! So wird nicht jeder Eintrag mit einem Rezept gespickt sein, denn manchmal möchte ich euch einfach nur an meinen Gedanken teilhaben lassen. Ich hoffe, ihr verzeiht mir diese despektierliche Veränderung. ;-)

Heute gibt es aber natürlich zur Feier des Tages ein Rezept - und zwar wieder eins der genialen von Mama Zuckerschnute. Ihr müsst wissen, dass wir uns nun, da ich zur arbeitenden Bevölkerung zähle, nun mehr so häufig sehen kann. Das fällt mir manchmal nicht leicht und da backe ich wahnsinnig gerne Rezepte aus meiner Kindheit - mit einem Biss ist man plötzlich um Jahre verjüngt und zudem noch ins eigene Elternhaus gebeamt. Bei jedem Stückchen wird mir wärmer ums Herz, wenn ich die winterlich duftende Linzertorte à la Mama Zuckerschnute verspeise.

Ihr braucht für ihn keinen Thermi und auch keine Küchenmaschine - pure Handarbeit. Schaut euch die Bilder an, dann kann eigentlich nichts schiefgehen.

Viel Spaß beim Nachbacken und ich freue mich über eure Kommentare!!

Linzertorte



















Zutaten (26er Form):
200g     Butter, kalt, in kleinen Stückchen
200g     Zucker
1           Ei
200g     gemahlene Mandeln
2TL      Zimt
1EL      Kakao
4EL      Kirschwasser
200g     Mehl
1TL      Backpulver
1 Glas   Johannisbeergelee/-marmelade
1           Eigelb m. einem Schuss Sahne

Zubereitung
Gib alle Zutaten bis auf das Gelee auf deine Arbeitsfläche und hacke sie mit einem Messer und/oder einer Teigkarte so lange, bis sie sich rudimentär verbunden haben. Danach darfst du den Teig mit den Händen zusammenkneten. Er sollte dann für mindestens 2 Stunden in Frischhaltefolie gewickelt im Kühlschrank ruhen.


Danach teilst du den Teig in 3 Teile - den größten für den Boden, den mittleren für den Rand und den kleinsten für das Deko-Gitter. Rolle zuerst den Boden direkt in der Form aus und gib dann das Gelee darauf. Lasse hierbei einen ca. 1cm breiten Rand!
Danach formst du aus dem kleinsten Teil mit einem Wellenroller die Teile für das Gitter und legst sie mit etwas Abstand auf das Gelee. Zum Schluss rollst du aus dem Rest des Teiges kleine Röllchen und legst sie als Rand um den Kuchen - leicht andrücken. Für das Muster im Rand habe ich zwei Kuchengabeln aneinander gedrückt. 
Bestreiche nun ganz vorsichtig das Gitter und den Rand mit dem Eigelb.

Der Kuchen kommt bei 160°C (Umluft) für 30-35 Minuten in den Ofen. 

Mittwoch, 1. April 2015

Ein Klassiker, der begeistert: Käsekuchen

Meine Lieben.

Der Frühling naht, auch wenn uns heute ein böser Sturm mit Regen und Hagel heimgesucht hat. Dennoch sprießen die bunten, kleinen, blumigen Vorboten in den Vorgärten und lassen mich träumen. Passend zum heutigen Wetter lasse ich hier einmal Goethe sprechen (ich bin meines Zeichens ja auch Germanistin):


Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,
Im Tale grünet Hoffnungsglück;
Der alte Winter, in seiner Schwäche,
Zog sich in rauhe Berge zurück.
Von dort her sendet er, fliehend, nur
Ohnmächtige Schauer körnigen Eises
In Streifen über die grünende Flur.
Aber die Sonne duldet kein Weißes,
Überall regt sich Bildung und Streben,
Alles will sie mit Farben beleben.
[...]
(Johann Wolfgang von Goethe - Osterspaziergang)

Für mich immer noch eines der zauberhaftesten, poetischsten und gefühlsvollsten Gedichte überhaupt. Wenn man es laut vorliest, dann klingt es einfach nur von selbst....

So, neben diesem kurzen Auszug wollte ich euch heute das Rezept für meinen Käsekuchen vorstellen. In Wirklichkeit stammt dieses von Mama Zuckerschnute, aber ich backe es schon, seit ich denken kann. Sie hat es immer wieder verbessert und kann es nun ohne Rezept backen. <3



Der Umgang mit Mürbeteig ist sicher nicht der leichteste... Man braucht etwas Übung und vor allem Geduld beim Kneten. Denkt daran, dass eure Hände stets bemehlt sind, dann klappt das auch. Da viele Probleme beim Formen des Bodens haben, habe ich vor einiger Zeit einmal versucht, mich dabei zu fotografieren. Ich rolle zuerst die Bodenplatte aus und ziehe dann die Seiten hoch. Schauts euch einfach mal an. ;-)

Käsekuchen nach Zuckerschnuten-Art



Du benötigst
für den Mürbeteig:
100g                Zucker
100g                Butter
1                       Ei
240g                Mehl
1 TL                 Backpulver
für die Füllung:
500g                Magerquark
180g                Zucker
1 Päckchen      Vanillezucker
4                      Eier (trennen)
1 Päckchen      Vanillepuddingpulver
etwas               Zitronensaft
1 Becher          Schmand

So zauberst du den leckeren Klassiker:
Den Mürbeteig bereitest du zu, indem du Butter und Zucker schaumig rührst und dann das Ei dazugibst. Mische Backpulver und Mehl in einer Schüssel und gebe davon etwa 2/3 in die Schüssel. Den Rest des Mehls verteilst du auf der Arbeitsfläche und knetest ihn von Hand ein. Wenn ein homogener, etwas klebriger Teig entstanden ist, hast du alles richtig gemacht.
Forme aus dem Mürbeteig nun den Boden. Hier auf den Fotos kannst du genauer sehen, wie ich das mache. Decke ihn dann mit Alufolie ab und stelle ihn kühl.



Für die Füllung gibst du den Quark, den Zucker, und das Eigelb in die Rührschüssel und vermischst dies miteinander. Danach folgen das Vanillepuddingpulver, der Zitronensaft und der Schmand. Schlage nun das Eiweiß zu festem Eischnee und hebe ihn behutsam unter die Quarkmasse.
Gib die Füllung auf den vorbereiteten Mürbeteigboden und sorge für eine glatte Oberfläche. Nun kommt der Kuchen bei 165°C (Ober- Unterhitze) für ca. 60 Minuten in den Backofen. Ich habe nach der Hälfte der Zeit auf ca. 175°C hochgeschalten, um dem Käsekuchen eine schöne Farbe zu verleihen.

Nach Ende der Backzeit schaltest du den Ofen aus, machst die Backofentür aber nur zur Hälfte auf und lässt den Kuchen 10 Minuten stehen. Danach kommt er vollständig aus dem Ofen heraus und wird nochmals 10 Minuten stehen gelassen. Nun stürzt du ihn auf ein Kuchengitter und lässt ihn in diesem Zustand vollständig auskühlen. Auf diese Weise verhinderst du, dass er in der Mitte einsackt. 

Viel Freude beim Verdrücken. Bei uns ist nach 2 Tagen schon nichts mehr übrig. <3



eure Zuckerschnute

Sonntag, 29. März 2015

Genießen auf die französische Art: Quiche Lorraine

Hallo liebe Gourmets.

Nicht erschrecken - heute gibts einmal etwas Deftiges auf dem Zuckerschnuten-Blog! Das kommt selten genug vor und hat auch einen Grund: Wenn ich etwas gekocht habe, möchte ich es auch gleich - solange es noch warm ist - essen und es nicht erst so lange fotografieren, bis es kalt ist... Deshalb gibt es von meinen gekochten Leckereien fast nie ein Foto und ohne Foto ist das Rezept leider für meinen Blog uninteressant. Man möchte ja schließlich sehen, wie das Endprodukt aussehn wird, bevor man sich die Mühe macht, es nachzukochen, oder? ^^



Ich will Euch heute mein Rezept für die Quiche Lorraine vorstellen, das ich immer wieder verbessert habe und jetzt endlich damit zufrieden bin. Wichtig für mich: Da muss jede Menge Lauch rein!!! Nur dann schmeckt die Quiche richtig schön würzig. 
Insgesamt ist sie ein wenig mehr Arbeit, da die Herstellung und das Blindbacken des Bodens Zeit in Anspruch nimmt, aber es lohnt sich allemal. Außerdem hat man meist noch etwas für den nächsten Tag, wenn man nur zu zweit isst. Bei uns gibts dazu immer einen schönen, knackigen Salat - lecker!



Achtet darauf, dass ihr eine richtige Quiche-Form verwendet, die über einen Hebeboden verfügt. Sonst werdet Ihr mit dem Rausfriemeln des Kuchens keine Freude haben!


Quiche Lorraine




Du brauchst:
250g           Mehl
125g           Butter, in kleine Stückchen geschnitten
1                   Ei
50ml           Wasser, kalt

1 Stange    Lauch
1                  Zwiebel
150g           Speckwürfel
4                  Eier
300ml        Sahne
100g           Bergkäse, gerieben

So zauberst Du den deftigen Kuchen:
Stelle aus den ersten vier Zutaten einen Mürbeteig her und wickle diesen als Kugel in Frischhaltefolie. Der Teig muss mindestens 2 Stunden im Kühlschrank ruhen!
Nach der Kühlzeit rollst Du ihn auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche auf die Größe der vorher eingefetteten Tarteform aus und gibst ihn hinein. Steche mit einer Gabel mehrmals in den Teig ein. Nun muss das gute Stück nochmals 30 Minuten im Kühlschrank verweilen.
Danach deckst Du den Teig mit Backpapier ab und gibst entweder Backerbsen oder Reis darauf. Backe den Boden für 10 Minuten bei 155°C Umluft blind, danach entfernst Du Reis und Backpapier und lässt ihn nochmals 5 Minuten bei gleicher Temperatur backen.

Für die Füllung putzt Du den Lauch, schälst die Zwiebel und schneidest beides in kleine Würfel. Nun brätst Du den Speck an und nimmst ihn dann wieder heraus. So kannst Du die Gemüsewürfel im Speckfett schwenken.
Aus den Eiern, der Sahne und dem Käse stellst Du einen Guss her und würzt diesen mit Salz, Pfeffer und Muskat.

Gib zunächst den Speck und die Gemüsemischung auf den Boden und danach den vorbereiteten Guss. Die Quiche muss nun noch 45 Minuten bei 160°C Umluft backen. 

Bon Appetit!


eure Zuckerschnute

Samstag, 20. Dezember 2014

Ein wenig Aufwand, der sich aber lohnt: Pistazien-Plätzchen

Hallo meine lieben Naschkatzen.

Lange habt ihr nichts von mir gehört, weil ich das ganze Jahr dazu genutzt habe, um auf mein Staatsexamen zu lernen. Nun habe ich es endlich hinter mich gebracht und bin mit der Uni fertig. Ein sehr komisches Gefühl ist das... Fast sechs Jahre lang war die Uni mein Zuhause und nun beginnt bald ein völlig neuer Lebensabschnitt - das Referendariat. Ich freue mich sehr, bin aber auch ein wenig ängstlich gespannt auf diese neue Herausforderung...




Am Jahresende lasse ich mir noch ein wenig Zeit, um mich zu erholen und zu mir selbst zu finden. Plätzchen backen hilft mir in dieser Phase ungemein, weil es mich entspannt. Ich bin eben eine waschechte Zuckerschnute! ;-)

Spaß muss sein! :-P
Die Pistazien-Plätzchen habe ich zusammen mit meiner lieben Freundin Susi von der Villa Lebenslust gebacken. Wir haben uns einen richtig schönen Back- und Fototag gegönnt. Das verbindet uns beide einfach. Sie ist eher die Dekofee, während ich mich dann darum kümmere, unsere Leckereien ins rechte Licht zu rücken. Wie einige von euch vielleicht wissen, fotografiere ich nebenher auch noch leidenschaftlich gerne. <3 Schaut doch mal auf meiner Facebook-Page von Desirée Renz Fotografie vorbei!

Susi beim Dekorieren :-D
Ich wünsche ich euch diesem Wege jetzt schon eine besinnliche, freudenreiche Weihnachtszeit und vor allem viel Zeit für eure Liebsten! Für mich hat Weihnachten eine große Bedeutung und ich genieße es jedes Jahr, auch wenn es teilweise viel Stress bedeutet. ;-)


Pistazien-Plätzchen



für den Teig:
250g     Zucker
250g     Butter
1 P.        Vanillezucker
1             Ei
375g      Mehl
125g      Speisestärke

für die Füllung:
75g        Puderzucker
100g      zimmerwarme Butter
80g        gemahlene Pistazien
               gehackte Pistazien zum Verzieren

So zauberst du die kleinen Wunderwerke:
Stelle aus den Zutaten für den Teig einen Butterplätzchen-Teig her (siehe hier!) und stelle den Teig mindestens 2 Stunden kühl - besser über Nacht. Rolle den Teig 3mm dünn auf einer bemehlten Arbeitsfläche aus und steche mit gleichen Formen deine Plätzchen aus.
Nun rührst du die Butter und den Puderzucker glatt und gibst die gemahlenen Pistazien hinzu. Wir mussten die Pistazien selbst mit einem Mixer bzw. einem Zerkleinerer für Nüsse mahlen, da wir nur ganze Kerne im Supermarkt gefunden haben. Das ist eine ziemlich langwierige Arbeit. Vielleicht hast du ja mehr Glück als wir! ;-)
Stelle die Füllung so lange kalt, bis sie sich gut streichen lässt. Gib dann einen Klecks auf ein Unterteil und lege einen passenden Deckel darauf. Du kannst deine Plätzchen dann noch mit einem Klecks Zuckerguss (Puderzucker mit wenig Milch gemischt) verzieren, auf den du gehackte Pistazien gibst.



Der Umgang mit Pistazien ist wie gesagt etwas nervig, aber ich finde das Ergebnis grandios! Es lohnt sich wirklich! 

Viel Freude beim Vernaschen

eure Zuckerschnute