Hallo da draußen!
Als Einstand für meinen Blog will ich euch heute die Apfeltaschen vorstellen, die ich gelinde gesagt als die besten auf der ganzen Welt deklarieren möchte - ich liebe sie! Und dazu muss man wirklich sagen, dass ich bis vor kurzem jeglichen Kuchen und jegliches Gebäck, in dem sich Obst befand, als eklig empfand... Ich bin kein großer Obstfan und vor allem der Apfelkuchen stand ganz oben auf meiner "Hass-Liste"! Deswegen war ich umso erstaunter, als ich die Apfeltaschen doch nicht am nächsten Tag im Büro meiner Prakitkumsstelle verschenken musste, sondern alle selbst behalten habe (ich Gierschlund!).
Das Rezept hatte ich schon ziemlich lange in meinem Favoriten-Ordner und auf der "To-Back-Liste" (die werde ich hier im Blog auch noch anlegen - ich bitte da noch um ein wenig Geduld! ^^). Irgendwann hat es mich dann einmal gegen Abend gepackt und ich habe es einfach einmal gewagt, das verhasste Obst zu verarbeiten... und siehe da - ich war hin und weg.
Zur Wahl der Äpfel kann ich euch leider nicht viel sagen. Es gibt ja spezielle Sorten, die für Apfelkuchen empfohlen werden, ich habe aber immer einfach die Sorte benutzt, die mir auch sonst schmeckt - in dem Fall mag ich eher säuerliche Sorten. Ist echt Geschmackssache und vielleicht mögen die Apfeltaschen mit einer mehligeren Sorte besser gelingen - ich habe darauf keine Rücksicht genommen!
Das Originalrezept stammt von Steph von raspberri cupcakes - ich kann den Blog nur empfehlen: So liebevoll gestaltet und die Torten sind der Oberhammer! Wie ihr seht - das Rezept hatte ich also auf Englisch vorliegen und musste es mir erst einmal übersetzen.... Am schlimmsten an englisch-sprachigen Rezepten finde ich immer diese blöde Umrechnung der Cups. Mir ist bis heute nicht klar, was an dieser Maßeinheit auch nur annähernd praktisch sein soll! Da finde ich unsere Gramm- und Kilo-Einheiten um Längen besser.
Hier also das Rezept mit einem Mini-Making-Of. Leider habe ich kein Bild der Taschen gemacht, bevor ich sie in den Ofen geschoben habe...
Selbstgemachte Apfeltaschen mit Zimtguss:
Du benötigst für ca. 10 Stück:
für das Apfelkompott:
3-4 Äpfel, geschält und in kleine Würfelchen geschnitten
Saft von 1/2 Zitrone
1 Vanilleschote
15g Butter
2 Essl. brauner Zucker
1 Essl. Mehl
ein wenig Zimt
für den Teig:
240g Mehl
2 Essl. Zucker
1 Prise Salz
225g Butter, kalt(!)
1 Ei (am besten Größe L oder XL)
2 Essl. Milch
(1 großes Ei zum Bestreichen der Taschen)
für den Zimtguss:
120g Puderzucker
1-2 Essl. Milch
Zimt nach Belieben
So zauberst Du die Süßen:
Zuerst wird die Füllung zubereitet, da sie ein wenig abkühlen sollte, bevor sie auf den Teig kommt.
Dafür bereitest Du die Äpfel vor und gibst die Butter in einen Topf. Lass sie schmelzen und vorsichtig köcheln, bis sie anfängt, braun zu werden - vorsicht mit der Butter, denn sie brennt sehr schnell an!! Dann kommen die Apfelwürfelchen, der Zitronensaft, brauner Zucker und das Mark der ausgekratzten Vanilleschote dazu. Nun lässt Du das Ganze ein Weilchen köcheln, bis die Äpfel weich werden und ein Kompott entstanden ist. Das dauert mindestens 10 Minuten! Damit ist Deine Füllung fertig und kann vom Herd genommen werden, um abzukühlen. Das Mehl fügst Du hinzu, sobald das Kompott abgekühlt ist und rührst es unter - es sorgt für die Bindung der Masse.
Für den Teig rührst Du das Mehl, den Zucker, das Salz und die Butter, die Du in kleine Würfelchen schneidest, mit dem Knethaken deines Handrührgeräts (oder Küchenmaschine) krümmelig zusammen. Nun verquirlst Du in einer extra Schüssel das Ei und die Milch und gibst sie auf einmal zu dem Restteig. Rühre nur so lange, bis alle Zutaten vermischt sind. Dann wird der Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche geknetet, bis er zusammenhält. Da der Teig nun noch sehr klebrig ist, musst Du ihn in zwei Teile teilen, in Frischhaltefolie (nicht Alufolie!) wickeln und ca. 30 Minuten kühlen.
Nach dieser kurzen Wartezeit holst Du eine Hälfte aus dem Kühlschrank und rollst sie auf einer bemehlten Arbeitsfläche auf eine Dicke von ca. 3 mm aus. Nun müssen gleichmäßige Rechtecke ausgeschnitten werden - ich habe hierzu einfach eine größere Karteikarte genommen und mit einem scharfen Messer drumherum geschnitten. Das hat super geklappt und man kann die Größe ja auch noch anpassen und die Karteikarte etwas kleiner trimmen.
Die Hälfte der Rechtecke legst Du auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech und bestreichst sie mit dem verquirlten Ei - das wird die Taschen zusammenhalten und dient also als eine Art Klebstoff. Dann verteilst Du ca. 1 Esslöffel Apfelkompott auf dem Teig-Rechteck und legst ein zweites Rechteck darauf. Nimm nun eine Gabel und drücke damit die Außenkanten der Rechtecke fest - Du darfst hier gerne fest zudrücken, damit man das Muster nach dem Backen auch noch sieht! Schließlich stichst Du noch ein paar Löcher in die Oberseite der Taschen - und simsalabim - fertig ist Deine erste Apfeltasche. So verfährst Du nun auch mit den restlichen Rechtecken und der anderen Hälfte des Teigs. Wenn du ein Blech fertig hast, kann Du es in den Kühlschrank stellen! (Solltest Du denn Platz haben - ich habs nicht! *g*)
Die Apfeltaschen kommen schließlich in den auf 160-170°C (Umluft) vorgeheizten Backofen und brauchen ca. 25 Minuten. Schaue am besten immer wieder nach ihnen - schließlich wollen sie ja Aufmerksamkeit. Sie sollten am Ende leicht bräunlich sein - nicht zu dunkel!
Und ganz zum Schluss mischst Du die Zutaten für den Guss zusammen. Um ihn so zu verteilen, wie ich das gemacht habe, muss er sehr zähflüssig sein - sei also vorsichtig mit der Milch und nimm lieber erst einmal weniger. Dazugeben kann man immer noch! Sollte der Guss dennoch zu flüssig sein, gibst Du einfach ein wenig Puderzucker dazu. Verteile den Guss erst in der Mitte der fertigen und abgekühlten (!) Apfeltaschen und schiebe ihn dann mit einem Löffel an die Ecken, sodass er ein wenig herunterläuft. Du kannst auch ein paar Zuckerkristalle darüber streuen - das sieht dann noch zuckersüßer aus!
Und fertig sind sie - viel Spaß beim Genießen!
eure Zuckerschnute
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